Beelzebub

Beelzebub

Um Ihnen endlich mit Neuem zu dienen:
Ist mir doch kürzlich der Teufel erschienen.
Jeans und Pullover, dazu rote Socken –
bin denn vor Beelzebub fast nicht erschrocken.

Fragte ihn, wie es ihm gehe
und wie er so wirtschaftlich stehe.
„Bist Du noch immer beim klassischen Treiben –
lässt dir von Armen die Seele verschreiben?“

Da lachte er schallend: „Oh nein –
Die Tätigkeit stellte ich ein.
Ich wandle auf anderen Bahnen:
Ich handele jetzt mit Organen!

Kommt da ein Tor
gebeutelt vom Laster
und heult mir was vor
und bettelt um Zaster
oder andere Sachen
so sage ich: gerne –
das lässt sich schon machen,
doch will ich, mein Sohn
dann auch einen Lohn:
Keineswegs dein Seelenheil
Lediglich ein Körperteil!

Ob Niere, Magen, Lunge,
ob Auge, Herz, ob Zunge:
DAS wirst du erfahren.
Heute in zehn Jahren.

„Was meinst du, was ihm bleibt?
Er nickt und unterschreibt!

Das Teil wird bei Nacht
In die Klinik gebracht.
Man strahlt
und zahlt.

Toll, was ich, der Böse,
bei dem Geschäft erlöse!“

(G. Hipp, 13.7.2007)