Startseite
Inhalt
Die Neuesten
Ritter, Drachen, Geister
Werwölfe und anderes Getier
Liebes- und sonstiges Leben
Gleitschirmfliegen
Erzählungen
Impressum
Frühe Werke

Märchen, Drei Wünsche

Die drei Wünsche

Märchen

An einem wunderschönen Sonntagmorgen ging Jörg, ein junger Mann aus Neufra im Fehlatal, langsam hinauf zur Burgruine Vorderlichtenstein. Alleine und bedrückt. Oben angekommen, setzte er sich mitten im Mauerring auf einen Stamm bei der Feuerstelle und starrte vor sich hin.

Plötzlich hörte er ein Geräusch und sah: ein kleines Männchen, in hellbrauner Hose und Jacke, und einem grünem Hut mit roter Feder.

Das Männchen blickte ihn eine Weile an, dann fragte es: „Kummer?“

„Du merkst aber auch alles“, sagte Jörg .

„Mein Gott, was sind hier in den letzten vierhundert Jahren alles schon Leute trübsinnig gesessen. Immer mit denselben Klagen: Missernten, Krankheiten, Viehsterben, zu viele hungrige Mäuler am Tisch, - was der Herr eben so schickt, wenn ihm langweilig ist. Nun, die Klagen haben sich geändert, und Dir sehe ich an: Motorrad hin, Freundin weg...“ „ Und Schulden“ ergänzte Jörg,

Das Männchen schwieg eine Weile. Dann sagt es: „Und doch hast Du heute Glück. Denn alle zehn Jahre, genau am heutigen Tag, darf hier der erste Besucher drei Wünsche tun. Und der erste Besucher bist heute Du.

Jetzt pass aber gut auf: Du darfst zwar drei Wünsche äußern, davon gehen jedoch nur zwei in Erfüllung, und Du weißt im Voraus nicht welche. Vom dritten Wunsch aber – und wiederum weißt Du nicht von welchem – tritt das Gegenteil ein! Verstanden?“

Jörg nickte nach kurzem Überlegen.

Darauf das Männchen: „ So, und jetzt gilt es. Was sind Deine Wünsche?“

Was würden Sie Jörg raten?



(G. Hipp, März 2008 und 13.12.2009)





Nach oben

Krimi skurril