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Schwabenalb

Schwabenalb

Ein Mensch fährt lust- und neugierhalb’
in Urlaub auf die Schwabenalb.

Am Montag lockt und freut ihn sehr
die Rundfahrt auf dem Jurameer.
Ammoniten, Belemniten
und das schöne Boot inmitten..
Wussten Sie, dass Ichthyo-Schwaben
zweimal Hundert Zähne haben?
Dass Schwabenschwämmemänner, -frauen
aus sich selber Felsen bauen?

Dienstags heißt es: Land erkunden!
Auf zu schönen Wanderstunden!

Buchenwald, Wacholderheiden,
Höhlen, Schluchten, Jungviehweiden,
Berge, die für Frau und Kind
ohne Lift erreichbar sind,
immer neue Aussichtspunkte
Wasser, die aus Felsen quellen,
Picknickplätze, Feuerstellen.

Wenn der Mensch dann - leicht verschwitzt -
wohlig müd’ im Gasthaus sitzt,
freut er sich auf Zwiebelrost...
kurz: die gute Älblerkost!

Mittwoch gilt : halb Fell, halb nackt
mit Rulaman auf Bärenjagd!
Aimatmut
zwingt Bärenwut.
Abends vor der Tulkahöhle
Bärensteak und Lustgegröhle...

Mann-o-Mann, welch Urlaub heuer –
jeder Tag ein Abenteuer!

Donnerstag – wer weiter mag:
Keltenzeit und Römertag!

Es zeigt der Fürst der Keltenstadt
auf Hohen- und auf Heuneburg,
auf dem Ipf, in Grabenstetten
was er Gold und Bronze hat:
Helme, Schwerter, Ringe, Ketten...

Dann das Riesen-Opferfass:
Ja, die Kelten konnten was!
Und des Gastes Augen weiden
wohlig auf den Keltenmaiden...

Nachmittag: Was lockt uns da?
Römervilla Rustica.
Südhang, Luxus pur
in schwäbischer Natur.

Man redet jetzt Latein,
trinkt leicht gesüssten Wein,
spielt auf einem Pfühle
mit dem Hausherrn „Mühle“
fühlt sich wohl bei Stein.

Freitag: Hohenstaufen.
Es schallen die Trompeten,
künden Kaiser Friederich:
„Majestät – Besuch für Dich!
Vielleicht bringt er Moneten!“

Schwäbisch klingt jetzt königlich –
ja, so ändern Zeiten sich!

Auf ihr Krieger, Weiber, Tross:
Feldzug gegen Zollernschloss!

Oettinger, dem Räuber-Ritter
Machen wir das Leben bitter,
schließen ihn mit Mann und Maus
ein in seinem festen Haus.

Aus des Rohres Feuerschlunde
donnert je ein Schuss pro Stunde.
„Für Touristen – teuro?-
macht ein Schuss fünf Euro!“
Schrecklich ist das Feuerblitzen,
trefflich, wie die Schüsse sitzen.
Eisen gegen Stein –
keine Mauer
ist von Dauer
Turm um Turm fällt ein.

Sagen wir noch eben:
Der Rest hat sich ergeben.

Wochenend – sich fragen:
Was noch in den zwei Tagen?

Einmal über Stock und Steg
den berühmten Burgenweg?
Lauter-, Lauchert-, Donautal –
Burgruinen allzumal...
Neuffen, Wilden-,Lichtenstein:
Sollte man gewesen sein!
Blautopf, Schöne Lau besuchen
und zum Kaffee Apfelkuchen
oder und beziehungsweiser
Zwiebelkuchen, „Federweißer.



Jung noch oder grau an Haaren:
Mountainbike und Kanu fahren,
joggen, reiten, segelfliegen
oder faul im Grase liegen?

Ach, die Qual der Wahl!...

Es ist der Mensch dann hochzufrieden
mit Wehmut von der Alb geschieden,
indem er sich schon vorgenommen,
in Bälde wieder herzukommen.

(G. Hipp, Ende September 2005)













































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