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Geburtstagsverse
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Der Flaschengeist
Oma nimmt die Tasche. Hut auf! Zeigt zur Flasche: „Öffnet mir den Kolben nicht! Drinnen sitzt ein Bösewicht! Lasst Ihr ihn heraus ist es mit Euch aus!“
Kaum sind Wort und Tritt verhallt hört man wie der Korken knallt. Dann ein Pfeifen, zischen – Geisterhaft Entwischen.
Alsbald steht mit Donner – „HA!!“ riesengroß ein Scheusal da.
Kindermund mit Beben: „Bitte – lass uns leben! Lasse uns das Daseinsglück – Geh an Deinen Platz zurück!“
Brüllen jetzt, erbost: „Seid wohl nicht bei Trost?!! Rückzug durch den Flaschenhals? Nein, das tu ich keinesfalls! Zwar: der Krug ist groß – Doch: Da ist nichts los! Inhaltslose Leere – Nichts, wovon ich zehre – Hungrig und allein… Antwort lautet: NEIN!“
Fritze angelt – Köpfchen das! – Flugs ein Marmeladenglas. Deckel ab. „Herr Riese – Sag: Wie wäre diese?“
Alsbald ist die Küchenluft Dick von Aprikosenduft.
Geisterschlürfen. „Fein! – Ja, da geh´ ich rein!“
Zischen. Was ist DAS?? Er! Schon tief im Glas. Deckel drauf und Drehen: So: Das wär´ geschehen!
Was nun manchmal Gäste stört: Dass man so ein Schmatzen hört!
Zum 23. Februar 1979
Sieben Gicksengacks-Verse Zum 10. Geburtstag Der großen Angelika
Von ihrem kleinen Papa
23.3.1976
Schaumiges
Geka hatte einen Traum: Der Vater trank ein Riesenbier; Das meiste von dem Bier war Schaum – Und all der Schaum gehörte ihr…!
Rätsel
Mit Tom und Fredrik tratscht es – Beim Samstagsfrühstück knatscht es.
Vom Brüllen
„Der Löwe brüllt, wenn er nicht schweigt“- Bei Fredrik ist es schlimmer: Der Junge, der brüllt immer!
Gespenstisches
Still, was mag das Weiße sein am Vogelhaus im Mondenschein? Höher schwebt´s, jetzt steht es schon vor Gekas Tür auf dem Balkon…! Ein Geist! Er wird doch nicht bezwecken das Kind im Schlafe zu erschrecken? Der Hebel sinkt, die Tür gibt nach. Der Geist dringt lautlos ins Gemach. und starrt auf ein verlassnes Bett! Angelika ist – ätsch! – nicht da denn sie kuschelt mit Mama! Zu Ende geht die Geisterstunde. Der Geist blickt wütend in die Runde. Entschwindet, wo die Tännchen stehn und ward nimmermehr gesehn.
Attentat
Was kichert und was tuschelt da am Bettrand der Angelika? Zwei Scheren sind es, Lumpenchor, die haben etwas Böses vor! Dem armen Kind im Mondenschein den Pony schneiden, klitzeklein, und dann den Kopf, den kahlen, feuerrot bemalen!
Mamas Traum
„Ach Geka, könntest du mal…, da…“ „Gerne!“ ruft Angelika. „Hättest du wohl jetzt die Zeit…?“ „Gewiss!“ ertönt´s. „Bin schon bereit!“ „Die Schuhe?“ – „Sind schon lang geputzt!“ Noch eine Frage, ganz verdutzt: „Das Zimmer…“ „Ist schon aufgeräumt!“ Ja – so was hat Mama geträumt!
Das Urteil
Es war einmal ein Regenpfeifer, der hat bei größtem Sangeseifer und angespannter Willenskraft Im Pfeifen nur ´ne Fünf geschafft.
Der Arme ging zum Zaubermeister und fragte: „Hoher Herr der Geister Sage mir doch klar und klipp: Trifft vielleicht die Geka Hipp Bei Regen stets den richt´gen Ton? Warum denn ernte ICH nur Hohn?“
Der Meister dachte nach und sprach: „Wenn einer, der bei Regen pfeift Bisweilen sich im Ton vergreift Ja, selbst wenn er bei Sonnenschein Nicht jeden Ton trifft hasenrein So ist das keine Schmach. Denn Liebe zur Musik Steht höher als Kritik!“
Zum 21. April 1979
Spuk
Dunkel steht das Burggehäuse. Schatten. Sind es Fledermäuse? Ungestaltes Schauern lauert in den Mauern….
Sieh doch: In der Schlosskapelle – Flimmert da nicht Geisterhelle? Narrt uns jetzt im Wachen grauenvolles Lachen?
Neugier macht zum Späher; Angst bezwingt der Wille. Schleichen wir uns näher – Stille, möglichst stille!
Näher, näher nah – Endlich! Wir sind da! Recken uns – und schweißeskalt! – blicken durch den Mauerspalt.
Sträuben aller Haare! Kerzen, eine Bahre….. Alles in uns stockt: Einer, der da hockt!
Wer, so lechzt Ihr, sitzt denn da? Zweifellos Graf DRACULA! Hält in schwarzem Tuch – ja, es ist ein Buch!
Jetzt entfährt dem Rachen abgehacktes Lachen…!
Liest der doch im Schneidersitze totgeglaubte Friesenwitze!
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