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Die Teufelsmühle

Die Teufelsmühle

Es klappert die Mühle am rauschenden Bach,
doch nicht mehr, um Körner zu mahlen:
Der Müller hat unlängst – vom Mehlpreis verdrossen –
bei Nacht einen Pakt mit dem Teufel geschlossen,
bereit, mit der Seele zahlen.

Es mahlt jetzt die Mühle – oh Wunder, oh Graus! –
aus Büchern und Schriften die Worte heraus.
Sie gleiten teils locker, teils dichter
in seltsam verschlungene Trichter,
rollen in magische Spritzen,
werden zu Reimen und Witzen!

Es klappert die Mühle, von Mehlstaub befreit.
Der Wirt, er hat nicht nur geklagt:
Er hörte und nutzte die Wünsche der Zeit,
schuf Dinge, die äußerst gefragt.

Es schmücken die Reime, die Witze vom Bach
heute fast jede und wede
halbwegs erfreuliche Rede,
halten die Hörer so wach.

Doch eines ist, was den Müller oft stört.
Da wird ihm so heiß und so kalt:
dass seine Seele dem Teufel gehört,
wenn einer der Witze schon alt!

(G. Hipp, 1.4.2006)



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