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Die weiße Frau

Die weiße Frau

Wildenstein zu Mitternacht.
Blitze zucken, Donner kracht.
Mit dem Lichtlein und mit Bänge
schlurft der Wächter durch die Gänge.
Heute, fühlt er angstbeklommen,
heute wird sie wiederkommen,
SIE, die in der Liebesnacht
ihren Buhlen umgebracht,
ja, ihn an des Halses Mitten
mit dem Messer durchgeschnitten!

Herr – da ist sie, naht sie, schau!
Gott sei bei... – die WEISSE FRAU!

Weiß und drohend, schaurig still
steht das Weib jetzt.... Was es will?

Der Wächter ist und bleibt ein Mann.
Trotz des Grauens – spricht sie an!

„Herrin, sagt, warum Ihr grollt –
sagt mir Armen, was Ihr wollt!“

Da spricht die Weiße kalt wie Eis:
„Gern – und ganz genau!
Ich hab es gründlich satt, das Weiß –
ab morgen trag' ich Blau!“

(Gerhard Hipp, 13.7.2002)



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